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Aus der Geschichte der Gemeinde Irndorf

Die idyllisch gelegene Gemeinde Irndorf kann auf eine lange und bewegte geschichtliche Vergangenheit und Tradition zurückblicken. Lange bevor der Ort erstmals urkundlich erwähnt worden ist, hatten sich hier bereits während mehrerer Jahrhunderte viele Generationen von Völkerstämmen niedergelassen und das Land urbar gemacht und kultiviert. Das Ausmaß der Siedlungstätigkeit und der Grad der kulturellen Entwicklung lassen sich unter anderem durch die zum Teil zahlreichen Bodenfunde der Gegend aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit veranschaulichen. Wann genau nun aber die eigentliche Ortschaft Irndorf durch die Errichtung einer festen Ansiedlung entstanden ist, lässt sich heute nicht mehr ermitteln.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Irndorf 1094 in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Allerheiligen von Egilwart von Urendorf. Bis ins 15. Jahrhundert hinein lassen sich in Oberschwaben und in Vorarlberg Personen finden, die sich nach Irndorf nennen. Über den Besitz derer von Irndorf im Ort selbst lässt sich nichts nachweisen. Es wird jedoch vermutet, dass die Besitzrechte des Klosters Allerheiligen, die der Herren von Wildenstein und der Herren von Markdorf in Orndorf von denselben herrühren. Die Bezeichnung "Alter Hof" aus dem Jahre 1583, die erhöhte Lage und die kreisförmige Grundstücksgrenze deuten darauf hin, dass hier der Wohnsitz der Herren von Irndorf lag und es sich um den 1241 erwähnten, befestigten Ort handelt.

Während seiner langen und wechselvollen Geschichte hatte die Irndorfer Bevölkerung häufig auch großes Elend und Leid zu ertragen, hauptsächlich ausgelöst durch die zahlreichen Kriege, die auch Irndorf nicht verschonten. Im Dreißigjährigen Krieg beispielsweise waren Durchzüge und Belagerungen fremder Truppen - meistens verbunden mit Plünderungen, Morden und Brandschatzungen - keine Seltenheit. Zusätzlich brachte der Krieg noch Teuerungen, Hungersnöte und die Pest mit sich, die ihrerseits unzählige Opfer forderten. Auch in den nachfolgenden Kriegen wurden zahllose Menschenleben und viel Eigentum vernichtet, vor allem während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert.

Über Jahrhunderte hinweg blieb die Landwirtschaft der entscheidende Faktor in Irndorf. Verhältnismäßig spät im 20. Jahrhundert, als die Industrialisierung auch im hiesigen Raum ihren Einzug hielt, begann sich die Struktur durch die Einbeziehung in das Spannungsfeld der Industrie allmählich zu verändern. Die Zahl derer, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind, hat sich erheblich verringert, und viele Einwohner haben als Auspendler ihren Arbeitsplatz in den Industriebetrieben benachbarter Orte gefunden. Die wirtschaftliche Struktur ist heute durch eine reiche Differenzierung an Gewerbe-, Handwerksbetrieben und Einzelhandelsgeschäften sowie der verschiedensten anderen Unternehmen auf dem Gebiet des Dienstleistungssektors gekennzeichnet. So hat sich auch Irndorf von einer ursprünglich rein bäuerlich geprägten Ortschaft zu einer gewerblich-industriellen Gemeinde entwickelt, die von dem fortschrittlichen Charakter unserer heutigen Zeit nicht unberührt geblieben ist.

Seit dem 1. Januar 1972 besteht zwischen den Gemeinden Bärenthal, Buchheim, Fridingen, Irndorf, Kolbingen, Mühlheim und Renquishausen ein Gemeindeverwaltungsverband mit der Bezeichnung Donau-Heuberg.

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